Erste Bilanz: Windows Vista doch ein Verkaufsschlager?

Der Start von Vista verlief etwas holperig, mittlerweile liegt der Absatz aber auf dem Niveau vorangegangener Windows-Versionen. Als Katalysator dürfte sich das erste Service Pack für Vista Anfang nächsten Jahres erweisen.

Windows Vista hat schon einiges an Kritik einstecken müssen. Nichtsdestotrotz findet das Betriebssystem inzwischen seinen Weg auf immer mehr PCs. Als Microsoft letzte Woche seine aktuellen Geschäftszahlen bekannt gab, meldete das Unternehmen einen Anstieg von 25 Prozent beim Umsatz des Geschäftsbereichs, der Windows für Notebooks und PCs verkauft. Zum Teil dürfte dafür das verstärkte Vorgehen gegen Raubkopien verantwortlich sein – sowie die Tatsache, dass viele Benutzer die „Premium“-Versionen von Vista bevorzugen. Aber immerhin hat es Microsoft geschafft, bereits 88 Millionen Kopien seines Betriebssystems zu verkaufen – eine beachtliche Zahl.

„Die Benutzer zeigen zunehmend Interesse und Begeisterung“, so CEO Steve Ballmer letzte Woche in einem Interview mit CNET News.com. Das bestätigte auch Samir Bhavnani, Analyst bei Current Analysis West. „Der Start verlief etwas holperig“, meint er. „Es gab eine kleine, aber lautstarke Minderheit, die kein gutes Haar an Vista ließ.“

Im Unternehmensbereich war es ebenfalls schwierig, Fuß zu fassen. Microsoft musste schließlich zugeben, dass es mit seinen Prognosen doch über das Ziel hinausgeschossen war, Vista werde schon nach zwölf Monaten auf dem Markt auf doppelt so vielen Unternehmens-PCs laufen wie XP.

„Wir denken, dass die Verbreitung etwa im selben Tempo verläuft wie bei früheren Windows-Versionen“, so Neil Charney, Geschäftsführer von Microsofts Geschäftsbereich Windows Client. Charney meint, dass das ursprüngliche Ziel „etwas hoch gegriffen“ war, aber von Microsoft durchaus für erreichbar gehalten wurde. Analysten fanden allerdings schon seinerzeit, dass Microsofts Prognose überambitioniert sei.

Microsoft berichtet, dass einige positive Signale im Unternehmensbereich festzustellen seien, vor allem ein Anstieg der Zahl von Unternehmen, die langfristige Lizenzverträge für Windows abschließen. „Sie würden solche Verträge nicht abschließen, wenn sie nicht die Absicht hätten, Vista auch einzusetzen“, sagt Mike Nash, Vice President of Windows Product Management.

„Während einige Unternehmen vielleicht tatsächlich planen, auf Vista umzusteigen, sind die meisten großen Unternehmen immer noch dabei, sofort nach dem Kauf neuer PCs wieder Windows XP zu installieren“, so IDC-Analyst Al Gillen: „Das ist ganz normal.“ Diese Marktreaktion zerstört allerdings die Hoffnungen von Microsoft, Unternehmen zu einem schnellen Wechsel auf das neue Betriebssystem bewegen zu können, indem es neue Tools zur Durchführung von Kompatibilitätschecks entwickelt und Unterstützung beim Deployment anbietet. Unternehmen sind „auf jeden Fall mit dem Wechsel nicht eifriger als bei anderen Windows-Versionen“, so Gillen.

Schon immer waren große Unternehmen eher zögerlich, wenn es um die Einführung neuer Betriebssysteme geht, so Gillen, und wollten nicht die Vorreiter spielen, sondern lieber warten, bis die letzten Fehler und Kompatibilitätsprobleme ausgebügelt waren. Als Katalysator dürfte daher für einige Unternehmen das erste Service Pack für Vista dienen, das Anfang nächsten Jahres veröffentlicht werden soll.

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Neueste Kommentare 

11 Kommentare zu Erste Bilanz: Windows Vista doch ein Verkaufsschlager?

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  • Am 30. Januar 2008 um 12:37 von Michael

    Windows VISTA
    Es ist doch kein Wunder, das man einen erhöhten Absatz bei Windows Vista verzeichnet, denn neuere PC haben Vista schon vorinstalliert und werden nur noch damit angeboten.
    Somit ist doch schon eine Erklärung dafür vorhanden.
    Microsoft sollte wohl besser mal Zahlen veröffentlichen, wonach Nutzer sich das Vista tatsächlich gekauft haben, nämlich als Betriebssystem, das man tatsächlich haben w o l l t e.
    Das würde sicherlich andere Ergebnisse bringen, davon bin ich überzeugt.

  • Am 23. November 2007 um 11:57 von Sebastian Carl

    Etwas zu verkaufen und etwas zu benutzen ist ein Unterschied!
    Ich kenne viele Leute denen beim Kauf eines Rechners zwangsläufig Vista mit geliefert wird, weil es ja in den Läden leider kein XP vorinstalliert mehr gibt. Sind sie dann Zuhause angekommen, wird das Vista mal schnell deinstalliert und XP draufgebügelt. Wird das in irgendeiner Studie erwähnt? Ich glaube nicht.

  • Am 21. November 2007 um 1:33 von badboy

    Meine Web Statistik sagt
    Hallo, gerade mal nachgesehen, welches Betriebsystem die Leute dieses Jahr zum Aufsuchen meiner Webseite benutzten.
    XP ist vorn mit 78%
    Linux 6,63%
    Win 2000 4,82%
    Win Vista 4,17%
    Vista ist Ladenhüter!

  • Am 19. November 2007 um 5:58 von Maddin

    Wieso eigentlich immer Windows ?
    Hallo,

    Windows bringt wieder ne neue Version raus, wieso wird das eigentlich trotz der Mängel gekauft ?
    Straft den Konzern doch mal ab und kauft bei der Konkurrenz, zum Beispiel Apple hat jetzt nen traumhaftes System meiner Meinung gebracht, es ist sogar Spiele und Windowskompatibel nun.

  • Am 13. November 2007 um 15:01 von badboy

    1. Bilanz?
    X-te Bilanz wohl eher. Nun soll es also ein Verkaufsschlager sein, ah alles palletti. Klick, klick..

  • Am 13. November 2007 um 9:59 von Marco Olitelli

    Windows Vista doch ein Verkaufsschlager ?
    Ein sehr subjektiver Artikel. Fakt ist das es fast nur noch Geräte mit Zwangsvorinstalliertem Vista im Handel gibt. Bei etlichen dieser Geräte (Sony, HP…) ist es gar nicht mehr möglich auf WinXP zurückzurüsten.
    Micrososft hat alles erdenkliche getan um DRM in Vista an allen Ecken und Enden zu integrieren, leider dabei aber so gut, wie keine Verbesserungen für Endanwender eingebaut – ganz im Gegenteil, Vista gängelt den Benutzer viel zu oft.

    Wen wundert es, wenn die meisten von uns lieber WinXP haben möchten.

  • Am 12. November 2007 um 16:31 von f1delity

    Ihr flamed gern oder?
    Vista ist weder Müll, noch perfekt.
    Wenn aber ein DAU davorsitzt und nur scheisse baut, läuft das System halt schlecht…

  • Am 12. November 2007 um 16:30 von Ronald Arnold

    Berichterstattung problematisch
    Die kritischen Vista Benutzer kollektiv
    als ueberkritischer Noergler in dem
    Bericht darzustellen, halte ich fuer
    problematisch und jenseits von
    gutem investigativem IT Journalismus.
    ZD-Net kann gerne Werbung fuer Micro
    soft betreiben. Fakt ist und bleibt,
    das der Betrieb von Vista
    insbesondere auf Notebooks Systemen, problematisch ist.
    Auf die teilweise fehlenden Treiber
    will ich gar nicht erst eingehen…

  • Am 12. November 2007 um 16:29 von Computerman

    Vista = Umsatzplus für Kaffeeröster
    Seit mein Toshiba NB (Prozessor T7100, 2 GB Arbeitsspeicher) unter Vista läuft habe ich viel mehr Zeit für Kaffeepausen etc. Ständig arbeitet das BS irgendwelche Prozesse ab, welche das NB für 5-10 Minuten oder länger lahm legen. Diese Zeit kann ich sinnvoll für Kaffee- oder Teepausen nutzen. Das ich dafür Abends viel länger am PC sitzen muss, was soll’s. Dafür arbeite ich ja mit dem "Besten Betriebssystem" der Welt.
    Aber nicht mehr lange. Habe lange genug kostenlos Betatester für Microsoft gespielt.
    Dann kommt wieder Linux auf die Kiste damit meine Familie auch noch was von mir hat.

  • Am 12. November 2007 um 15:11 von Jean Doute

    Logisch
    Fast jeder PC und Notebook ist mit Mista, Verzeihung, Vista vorinstalliert, da ist es nicht kompliziert zu Behaupten es sei ein Verkaufsschlager. Aber das der OS trotzdem eben Schrott ist, wird kaum erwähnt.

  • Am 12. November 2007 um 11:34 von geheimgehalten

    Verkaufsschlager
    Sach mal zdnet, wen interessiert das außer außer Aktienmarkt? Habt ihr sonst nix zu schreibn??

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